In unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Projekt soll ein neues, etwas kleineres Wohnprojekt mit ca. 850 qm Wohnfläche entstehen. 

 

Gerne geben wir der Projektgruppe hier Raum, ihre Pläne selbst vorzustellen:

 

Buntstift2 ist in Arbeit

Im Jahr 2019 haben wir uns als kleine Projektgruppe zusammengefunden. Ausgangspunkt war die Frage, wie wir gemeinschaftliches, solidarisches Wohnen verbinden können mit den Anforderungen eines auf die Zukunft ausgerichteten ökologischen und flächensparenden Wohnens. 

Für die Realisierung sind wir aufgrund unserer Kontakte zum Wohnprojekt „Buntstift“ (Stiftstraße 40) bald auf das Nachbargrundstück Stiftstraße 36a gestoßen, das der Stadt Bochum gehört und das sie schon zweimal an Wohnprojekte abgeben wollte.

Derzeit laufen Gespräche über den Verkauf und über eine Bauvoranfrage wird geklärt, wie groß ein Projekt dort werden kann. Weil es also konkret zu werden scheint erweitern wir gerade unsere Gruppe.

 

Clusterwohnungen

Neben Wohnungen für Singles, Paare und Familien wollen wir die wohl ersten Clusterwohnungen im Ruhrgebiet realisieren. 

Clusterwohnungen sind ein Verbund (engl. cluster) mehrerer Wohnungen zu einer Einheit. Sie sind eine „WG 2.0“, bei der jede Kleinwohnung eine selbst gewählte Größe und Zimmerzahl hat, ein eigenes Bad, eine optionale Teeküche und Schallisolierung zur Gemeinschafsfläche. Durch Zusammenlegung der Küchenflächen und Wohnzimmer entstehen großzügige gemeinsame Wohnräume bei gleichzeitig reduzierter Gesamtfläche.

 

Bauen angesichts gestiegener Preise

Die besondere Herausforderung sind die gestiegenen Baukosten. Kleinere Wohneinheiten, flächeneffizientes Bauen, Verzicht auf „Luxus“ wie Tiefgaragen und größtmögliche Finanzierung über private Kredite sollen die Antworten dafür sein, dass gemeinschaftliches Leben kein Luxus wird. 

 

Genossenschaft 

Wie das Buntstift soll auch Buntstift2 in der Rechtsform einer Genossenschaft realisiert werden. Bewusst wollen wir kein eigenes Häuslein oder eine Eigentumswohnung, sondern wollen, dass unser Wohnraum unserer Gemeinschaft gehört. Wir wollen unsere Miete nicht an einen „Investor“ bezahlen, sondern nur die Baukosten und Unterhaltungskosten decken. So wollen wir, dass Wohnraum in der Zukunft günstig möglich wird, auch wenn wir selbst zunächst hoch erscheinende Mieten aufbringen müssen. Zugleich wollen wir unsere eigenen Vorstellungen verwirklichen, ohne dass ein Investor seine Interessen höher einstuft.

 

Gemeinschaft

Unser höchster Wert ist unsere Gemeinschaft. Dafür sind wir bereit, die anfangs höhere Mieten von geschätzten 12,- € / qm für frei finanzierte, bzw. 6,50 € für A- und 8,50 € für B- geförderte Wohnungen zu bezahlen. Die Gemeinschaft ist uns so wichtig, dass wir lieber in kleinere Wohnungen ziehen, damit die Miete dennoch finanzierbar bleibt. 

Die gemeinsame Nutzung von PKWs usw. soll uns helfen, Kosten zu sparen und ökologischer zu leben. 

Als wir überlegt haben, warum unsere Zusammenarbeit bisher so gut funktioniert, sind uns einige kluge Sprüche zum gemeinsamen Wohnen eingefallen: 

 

  • Ich muss gut alleine sein können, um in einem Wohnprojekt zu leben.
  • Statt zu meinen, die Wahrheit zu wissen, brauche ich Neugier auf die Meinungen der Anderen.
  • Wir brauchen nicht Menschen, die wissen, wie es geht. Wir brauchen die Bereitschaft, das für uns passende miteinander zu suchen und pragmatische Lösungen zu entwickeln.
  • Wir wollen einen Ort schaffen, an dem viele verschiedene Lebensstile miteinander und nebeneinander möglich sind.

 

30% Wohnungen für Menschen mit WBS-Schein

Für Menschen mit geringem Einkommen sind aufgrund der besonderen Förderung nicht die Mieten das Problem, sondern die notwendige Einlage in die Genossenschaft. Denn um die Mieten finanzierbar zu halten brauchen Genossenschaften heute 30% der Bausumme als Eigenkapital. Unser Berater vermutet, dass es um eine Einlage von ca. 1000,- bis 1500,- € pro qm geht. Ob wir die Einlagen für geförderte Wohnungen niedriger ansetzen können, müssen wir noch beraten. Diese Einlage wird mit dem Auszug wieder ausbezahlt, aber sie muss erst mal aufgebracht werden, was für Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein schwierig sein kann. Aber manchmal helfen dabei ja Eltern oder Freunde. Auch gibt es besondere Kredite der bundeseigenen KfW für diese Fälle. Daher freuen wir uns besonders über das Interesse von Menschen mit geringem Einkommen und einer Idee, wie die notwendige Einlage aufzubringen sein könnte. 

 

Ökologische Bauweise

Dank der gestiegenen Fördermöglichkeiten für eine CO2-sensible Bauweise scheint es möglich, dass die von uns gewünschte ökologische Bauweise umgesetzt werden kann. Eine gute Wärmedämmung, Solar- und Fotovoltaik-Anlage, Heizung über Erd-Wärmepumpe sollen der Reduktion von Nebenkosten und steigenden Energiekosten entgegenwirken und den ökologischen Herausforderungen entsprechen.

 

Schönes Grundstück und gute Lage

Durch die besondere Lage des Grundstücks „dürfen“ wir das Grundstück nicht komplett bebauen. Ein erheblicher Teil „muss“ Gartenland bleiben. 

Dazu freut uns, dass das Grundstück in einem ruhigen Teil des schönen Stadtteils Langendreer liegt, mit der Bushaltestelle direkt vor der Türe.

 

(Und den netten Menschen des Wohnprojekt Buntstift direkt nebenan! Danke, dass wir erst mal Eure Homepage mitnutzen dürfen)

 

Kontakt: 

buntstift2-wohnprojekt@gmx.de